Arbeitseinsatz
in der Gemeinde Romagne-sous-les-Cotes
Zeitpunkt:23. April 2005
Zeit:9.00 Uhr bis 16.30 Uhr
Wetter:Bewölkt mit kurzen Schauern
Teilnehmer: Marcus Massing, Rene Schnaubelt, Stephan Klink, Uwe Harre, Theo SchöpgensBericht:
Nach der Idee der Reinigung des Kriegerdenkmals in der Gemeinde Romagne und langwierigen Planungen und Organisationen trafen die Teilnehmer am Freitag, den 22. April 2005 in Romagne zum Arbeitseinsatz ein. Die Versorgung mit Wasser, Strom und einem dringend erforderlichen Baugerüst waren bereits im Vorfeld durch Pierre Lenhard gesichert worden.
Der Zeitungsartikel. Am späten Nachmittag des Tages wurde das Gerüst von einem Bauunternehmer angeliefert, aber vorerst nicht aufgestellt, was zu Spekulationen über einen Aufbau durch das Arbeitsteam führte. Noch am späten Abend wurde nach einer letztmaligen Begehung des morgigen Arbeitsplatzes keine Aktivität in Sachen Gerüstbau festgestellt.
Das Kriegerdenkmal vor der Kirche in Romgane sous le Cote vor der Reinigung im Jahre 2004. Das Kriegerdenkmal nach der Reinigung im April 2005.
Die Arbeit hatte sich gelohnt.Am kommenden Morgen, pünktlich um 9.00 Uhr traf das Team an der Kirche ein, um die Arbeit aufzunehmen. Vor Ort wurde mit großer Genugtung festgestellt, dass das Gerüst zwischenzeitlich fachmännisch um das zu reinigende Objekt aufgebaut war.
Nach Vollziehung aller notwendigen Anschlüsse, Verteilung des Arbeitsgerätes und Einteilung der einzelnen Teammitglieder, begann die Reinigung.
Uwe Harre, als Reinigungsfachmann, weichte das zum Teil stark bemooste und verschmutzte Denkmal mit einem Druckstrahler ein. Besondere Schwierigkeiten bereiteten die oberen Partien, wie der Helm des Soldaten und der, in einem ausgestreckten Arm gehaltene Lorbeerkranz. Diese Teile waren trotz des Gerüstes nur durch eine zusätzliche, auf dem Aufbau installierte Leiter zu erreichen, was besonderen Gleichgewichtssinn für den dort Tätigen und weitere Sicherungsmaßnahmen durch das Team erforderte.Nach der Einweichung des zu 90 % aus Granitstein bestehenden Denkmals wurde ein Steinreiniger aufgetragen. Diese Arbeit erfolgte mit Schrubber, Bürsten und Pinseln. Da die Einwirkzeit maximal 20 Minuten betragen durfte, wurde der Stein in verschiedenen Arbeitsschritten bearbeitet. Die intensive Reinigung erfolgte von oben nach unten. Bereits vor Auftragen der Reinigungssubstanz wurden starke Verschmutzungen vom Stein spür- und sichtbar entfernt. Der untere Sockelbereich bestand aus einem weichen, helleren Stein, dessen ursprüngliche Farbe erst bei der intensiven Reinigung zum Vorschein kam.
Während der Arbeiten wurden verschiedene Beschädigungen am Denkmal festgestellt, die Absplitterungen des Steins mit unbekannter Ursache herrührten. Ferner gelang es letztendlich hartnäckige Kalkrückstände im unteren Bereich der Frontseite zu entfernen. Diese stammten offensichtlich vom jahrzehntelangem Wässern von Blumentöpfen etc. her.
Die abschließenden Arbeiten an der Einfriedung des Denkmal wurden ohne chemische Zusatzstoffe durchgeführt. Hier reichte lediglich der starke Wasserdruck des Hochdruckreinigers, um die vier Pfosten und die flache Mauer wieder in einen anschaulichen Zustand zu versetzen.
Nach Beendigung der Aktion wurde von den Teilnehmern das Gerüst abgebaut und das Arbeitsgerät grob gesäubert.
Als Nebenprodukt arbeiteten die, während der einzelnen Reinigungsgänge freien Teilnehmer, an einem benachbarten Grab, das für einen ehemaligen Romagner Pfarrer im 19. Jahrhundert errichtet worden war. Der vorgefundene Stein war in einem sehr schlechten Zustand. Nach entfernen des teilweise sehr starken Moosbewuchses ging man ebenfalls zu einer intensiven Reinigung mit dem Druckstrahler über. Das Ergebnis war durchaus erfolgreich und sehenswert.
Als abschließende Maßnahme wurde das Team gebeten, die untere Steinmauer des wenige Meter entfernt liegenden Rathauses zu reinigen, was bereits im Vorfeld bekannt und somit eingeplant worden war. Diese Reinigung dauerte rund 2 Stunden und wurde ausschließlich von Uwe Harre durchgeführt. Die mit einer Art Schimmel befallene Mauer konnte ohne zusätzliches Reinigungsmittel gesäubert werden. Auch hier war der Erfolg mehr als sichtbar.
Das Fazit der ausgeführten Arbeiten war mehr als positiv. Nicht nur der sichtbare Erfolg der Aktion, sondern auch die gute Zusammenarbeit und das Miteinander unter den Teilnehmern konnte als sehr angenehm bezeichnet werden.
Für 17.30 Uhr waren die Teilnehmer zu einem offiziellen Empfang im Rathaus der Gemeinde geladen. Neben dem Bürgermeister, Herr Pelosi, war auch der Präsident des französischen Vereins le Souvenir francais, Herr Oberst a.D. ???, der Vorsitzende der Sektion Damvillers des Vereins, Herr van Acker sowie zahlreiche Mitglieder und Einwohner anwesend.
Nach einem Fototermin mit der lokalen Presse am Denkmal ging es anschließend zum Empfang in das Rathaus, welches mit der französischen, der deutschen und der europäischen Flagge geschmückt war. Nach einer kurzen Ansprache des Vereins-Präsidenten und des Bürgermeisters wurde den Teilnehmern eine besondere Ehre zuteil.
Jeder bekam eine Urkunde durch einen Offiziellen überreicht, in der für die geleistete Arbeit in der Gemeinde Romagne gedankt wurde sowie das mit dieser Aktion ein weiterer Teil zur deutsch-französischen Freundschaft beigetragen wurde.
Die uns entgegengebrachte lokale Unterstützung bei der Arbeit und Ehrung durch die Gemeinde sowie des Vereins le Souvenir francais ermutigt uns zu weiteren dergleichen Einsätzen.
Ferner lösten wir unsere, beim Vereinseintritt gegebene Versicherung ein, uns nicht nur um deutsche, sondern auch um französische Denkmäler in der Region Verdun zu kümmern. Die logistische und fachliche Leistung die das Team abgeliefert hat, wurde von den Anwesenden überzeugend und dankbar anerkannt.
BILDERGALERIE
Das Denkmal ist eingerüstet und die Arbeit kann beginnen.
Die Arbeitaktion wurde natürlich auch von Stephan Klink auf Video gebannt. Kurz vor Arbeitsbeginn mit großem Optimismus.
Das Denkmal kurz vor Reinigung.
Das Gerüst steht.Das Denkmal wird von Uwe Harre mit Wasser vorgeweicht
Uwe Harre trifft letzte Vorbereitungen. Mit einem Hochdruckreiniger mit einer Dreckfräse, sollte das Denkmal gereinigt werden.
Uwe Harre beim Reinigen im oberen Bereich.Der Lorbeerkranz war besonders schwierig. Auf dem wackeligen Gerüst war die Arbeit mit dem Hochdruckreiniger nicht leicht.
Rene Schnaubelt bei Arbeiten an der Umfassung.Unkraut und Gras mußten entfernt werden. Rene Schnaubelt und Marcus Massing beim Beseitigen von Moos und Gras am Rande der Umfassung.
Das Hochdruckgerät erzielte erstaunliche Wirkung.
Rene Schnaubelt Assistiert dabei.In Verbindung mit einem Steimreiniger konnte der Stein optimal gereingt werden.
Die Arbeit mit dem Hochdruckreiniger war sehr Erfolgreich. Der untere Sockel wurde von starken Ablagerungen befreit
Marcus Massing bei der Reinigung des Grabes neben dem Denkmal. Dort ruht ein Pfarrer der einst unter Napoleon diente. Die letzten Teile des Denkmals werden gereinigt. Danach wurde das Gerüst abgebaut und Aufgeräumt.
Durch einen Hinweis konnten wir noch drei Grabsteine eines ehemaligen deutschen Soldatenfriedhofs untersuchen. Der Grabstein des Pionier August Horack. Gefallen am 16.06.1916.
Das Grab von August Horack fanden wir auf dem Offiziellen Soldaten in Romagne.
Nur das Datum stimmte nicht.Das Grab des Obergefreiten Helmuth Luther. Gefallen am 26.06.1916.
Das Grab von Obergefreiten Luther, aus dem nun ein Wilhelm wurde. Aber das Datum stimmt diesmal. | Der Grabstein von Pionier Georg Hirth und Anton Götz von der 83.Feld.-Pionier- Kompnie. Beide Gefallen am 19.06.1916. |
Das Grab von Anton Götz. | Das Grab von Georg Hith. |
Mit Hilfe des Grabbuches fanden wir die
Gräber. Stephan Klink und Theo Schöpgens. |
Auf dem Gräberfeld der geflegten Anlage. Marcus Massing und Stephan Klink. |
Die Reinigung das Rathauses beschränkte sich auf den unteren Teil. |
Auch hier war der Reinigungs- Effekt sehr deutlich. | Uwe Harre war auch hier in seinem Element. |
Die Dorf Bevölkerung verfolgte während des Tages unsere Arbeit. | Uwe Harre kurz vor Beendigung der Arbeit. |
Rene Schnaubelt reinigt den "Reiniger" Uwe Harre. |
Nach vollbrachter Arbeit. Uwe Harre und Theo Schöpgens. |
Die Reinigungstruppe. v.l.Marcus Massing, Uwe Harre, Theo Schöpgens, Pierre Lenhard, Rene Schnaubelt, Bürgermeister Joseph Pelosi, dahinter ein Mitarbeiter des Bürgermeisters und Stephan Klink. |
Vor den Empfang im Rathaus trafen sich alle Gäste am Denkmal. | Zu unserer Überraschung fanden sich
viele Gäste ein. Auch die hiesige Presse war dabei. |
Der Bürgermeister erzählt etwas zu der Reinigungsaktion. | Ein Bild für die Presse wird später auch noch gemacht. |
Zusammen sieht man sich mit deutlicher Freude das Ergebnis der Reinigungs- Aktion an. |
Die Urkunde des "Croix de Guerre" im Rathaus von Romagne sous le Cote. |
Im Rathaus werden die Bilder des Dorfes aus dem Krieg in Augenschein genommen. | Viele interessante historische Bilder und
Karten waren zu sehen. So warteten wir auf den Empfang. |
Der Saal war für den Empfang extra
hergerichtet. Für uns eine große Ehre. |
So langsam füllte sich der Saal. Auch für das Leibliche Wohl war gesorgt. |
Der Bürgermeister eröffnet den Feierlichen Empfang mit einer Rede. |
Uwe Harre empfängt aus den Hände des Vorsitzenden der Souvenir de Francais aus Verdun einen Ehrenurkunde. | Marcus Massing bekommt die Ehrenurkunde aus den Händen von Michel van Acker, dem Sektionschef der Souvenir de Francais in Damvillers. |
Stephan Klink erhält die Urkunde aus den Händen unseres Freundes von der Gendamerie Nationale, Pierre Lenhard. | Rene Schnaubelt erhält die Urkunde aus den Händen von Chantal Lenhard. Nicht zu vergessen das Theo Schöpgens (der die Fotos machte) die Urkunde vom Bürgermeister bekam. |
Mit Pierre Lenhard als Übersetzer, konnten wir Näher auf unsere Zukünftige Arbeit eingehen. |
Es entwickelte sich eine sehr entspannter Abend. |
Uwe Harre und der Bürgermeister. | Pierre Lenhard hatte Maßgeblich zur Organisation des Empfangs beigetragen. |