DFFV Logo kleiner.jpg (37709 Byte)

DFFV - Exkursion am 3. November 2007.

3-WÄLDER-TOUR:

WALD VON MALANCOURT, CHEPPY-WALD UND WALD VON MONTFAUCON

Guides: Serge Tourovsky und Dr. Hagen Reichert

Pionierpark mit Bahnhof im BOIS DE SEPTSARGES
(nordwestlicher Teil des Waldes von Malancourt, auf manchen deutschen Karten auch als Wald von Béthincourt verzeichnet)

Hier werden wir die für den geübten Beobachter noch sehr eindrucksvoll erhaltenen Reste eines deutschen Pionierdepots mit zugehörigem Feldbahnanschluss zeigen
Erwähnungen:
1. Auf einer Karte des württembergischen Landwehr-Infanterieregimentes 120 vom
15.05.1916 als „Brigade-Park“ , unmittelbar daneben „R.G. I.R. 193“ (Regiments-Gefechtsstand Infanterie-Regiment 1939
2. Auf einer geheimen Stabskarte vom 18.10.1916 als „R.Pi.Pa. U10“ mit Bahnanschluss zum
Kießling-Lager und zum Bahnhof Kießling-Süd (Wiesenschlenke). Nördlich davon sind ein
Regiments-Gefechtsstand, ein Verbandsplatz und ein „Hüttenlager A“, südlich davon das
„Bayerndorf“ , das „Negerdorf“ und verschiedene Stützpunkte und Befehlsstände verzeichnet.

Zur Diskussion stellen möchten wir vor Ort eine Ansammlung schwerster, komplexer (und sehr gut erhaltener) Stahlteile, die wir dort im Frühjahr 2007 entdeckt haben. Von ihrer Größe her hatten wir sie zunächst als Feldbahnloren angesprochen, wovon wir inzwischen jedoch nicht mehr ausgehen. Auf jeden Fall erscheinen sie selten und „erstrebenswert“, da seit unserem Besuch im Frühjahr 2007 sich mehrfach „Digger“ in diesem Bereich zu schaffen gemacht haben und bereits einzelne Teile entfernt haben.

Großer Feldbahnhof im Bois de Septsarges.

Novem3tag001groß.jpg (131846 Byte)
Treffpunkt an der Kirche in Avocourt. Serge Tourovsky erläutert erste Details zur Exkursion.

 

Novem3tag002.jpg (56971 Byte) Novem3tag003.jpg (58611 Byte)
Dr. Hagen Reichert gibt eine Einweisung..... ....in die das damalige Kampfgeschehen.

 

Novem3tag003agroß.jpg (170719 Byte)
Eine der zahlreichen Feldbahntrassen im Feldbahnhof des Bois de Septsarges.

 

Novem3tag003bgroß.jpg (71388 Byte) Novem3tag003cgroß.jpg (53256 Byte)
Ein Betonfundament an einer Trasse. Der ehemalige Feldbahnhof war sehr weitläufig.

 

Novem3tag005.jpg (88131 Byte) Novem3tag006.jpg (64833 Byte)
Feldbahnschienen auf einer der Trassen. Eine größere Fundstelle mit vielen Fragen.

 

Novem3tag007.jpg (151955 Byte)
Die Rätselhaften Fundstücke an einer der Trassen.

 

Novem3tag008.jpg (60581 Byte) Novem3tag009.jpg (55572 Byte)
Stephan Klink an einer der Stahlbehälter. Der Zweckder Stahlbehälter war uns nicht klar.

 

Novem3tag003dgroß.jpg (140616 Byte)
Es gab reichlich Diskussionsstoff mit den Rätselhaften Stahlkonstruktionen.
v.l. Jörg Schwarz, Bernd Nommsen und Andrea Treudthardt.

 

Novem3tag010.jpg (53780 Byte)
Die Reste einer Feldbahn Schütte.

 

Novem3tag011groß.jpg (121006 Byte)
Intensive Diskussion zwischen Bernd Nommsen und Dr.Hagen Reichert.

Stellungssystem im Wald gegenüber des Feldbahnhofs.

Novem3tag012.jpg (59080 Byte) Novem3tag013.jpg (65747 Byte)
Serge Tourovsky zeigte uns eine der letzten deutschen Stellungen im Oktober/November 1918. In den Granattrichtern wurden hinter den deutschen Widerstandsnestern, Munition zum Sprengen vorbereitet.

Südrand des „Remichamps“ (südwestlicher Teil des Waldes von Malancourt).
Hier befand sich die deutsche erste Linie mit Front zur Ortslage Avocourt. Wir werden Euch die noch sehr gut erhaltenen, z.T.

betonierten und gemauerten Gräben und zwei sehr gut erhaltene Bunker zeigen. Einer dieser Bunker besitzt eine Bauart, die wir sonst
noch nirgends beobachten konnten: auf dem Bunkerdach scheint eine betonierte MG-Stellung eingerichtet gewesen zu sein, die
wahrscheinlich schon bei der Erbauung des Bunkers dort konstruiert wurde. In der Regimentsgeschichte des württ. LIR 120 wird
ausdrücklich erwähnt, dass im Dezember 1915 hier bereits „eisenbetonierte Türme für Artilleriebeobachter und Maschinengewehre“ von
den Bayern übernommen wurden (vorher: Kgl. Bayer. Reserve-Infanterie Regiment Nr. 10).

In der Nähe dieser beiden Bunker befindet sich übrigens ein imposanter Trichter, von dem wir bisher nicht sagen können, ob es sich
um einen Sprengtrichter handelt oder um eine der natürlichen Dolinen, die die Deutschen hier vorfanden und die in den
Regimentsgeschichten ausdrücklich erwähnt werden (vgl. Auszug aus der Rgt.-Geschichte LIR 120 in Anlage!)

Novem3tag014.jpg (56610 Byte) Novem3tag015.jpg (46613 Byte)
Man hatte Handgranatenköpfe zum Sprengen der restlichen Munition vorbereitet. Weiter ging es zum nächsten Ziel der Exkursion, zum Südrand des Renichamps.

 

Novem3tag017.jpg (60749 Byte) Novem3tag018.jpg (62047 Byte)
Der südwestliche Wald von Malancourt bot noch viele Überraschungen. Serge Tourovsky bei ersten Erläuterungen im Wald.

 

Novem3tag019groß.jpg (171606 Byte)
Eines der ersten Ziele, ein großer Bunker mit Beobchter und Mg- Schießtisch oben.

 

Novem3tag024.jpg (75515 Byte) Novem3tag025.jpg (55481 Byte)
Der betonierte Schießtisch. Dr. Hagen Reichert referiert auf dem Bunker.

 

Novem3tag026.jpg (45216 Byte) Novem3tag021.jpg (70553 Byte)
Die beiden Beobachtungsscharten im Bunker. Blick im Stellungssystem auf den Bunker.

 

Novem3tag027.jpg (66242 Byte) Novem3tag028.jpg (64770 Byte)
Im Stellungssystem vor dem Bunker. Serge Tourovsky erklärt Details zum Gelände.

 

Novem3tag029.jpg (59523 Byte) Novem3tag030.jpg (33899 Byte)
Etwas weiter trafen wir auf einen weiteren Bunker. Dieser war durch sogenannte Beton- Formsteine zusammengebaut. Im inneren war der Beobachtungsbunker äußerst fein verputzt.

 

Novem3tag031groß.jpg (158308 Byte)
Dr. Hagen Reichert mit Teilnehmern am Bunker.

 

Novem3tag035.jpg (65554 Byte) Novem3tag036.jpg (69303 Byte)
An einem weiteren gesprengten Bunker....... ......erklärte uns Serge Tourovsky weitere Details.

 

Novem3tag036b.jpg (59076 Byte) Novem3tag037.jpg (46612 Byte)
Dr. Hagen Reichert schließt die zweite Etappe der Exkursion ab. Eine weitere Rast zur Stärkung

Südrand des Waldes von Montfaucon

Drittes und letztes Ziel des Tages wird der Südrand des Waldes von Montfaucon im (heute) idyllischen Tal der „Wiesenschlenke“ sein.
Hier werden wir das Eckhof-Lager und eine Bunkerlinie am Südrand des Waldes von Montfaucon besichtigen. Ausweislich der Inschrift
über einem Bunkereingang wurden diese Verteidigungsanlagen im Mai 1917 errichtet.

Das Eckhof-Lager war ein großes Bereitschaftslager mit Befehlsständen (Gefechtsständen), benachbart von Depots und dem Doppelbahnhof Kiessling Nord + Süd. Zwischen dem Südrand des Waldes von Montfaucon und dem Nordrand des Waldes von Malancourt   bzw. weiter
westlich des Cheppy-Waldes erstreckt sich hier das Tal der Wiesenschlenke (in der französischen Karte „Berthecourt“). Günstig waren hier
der sauberes Wasser führende Bach und  Quellen („Fontaine de Laie-Fuont“ in der franz. Karte, „Lac Fuon“ in der deutschen). Auch ein
Friedhof des württ. LIR 122 befand sich hier.

Novem3tag039groß.jpg (135300 Byte)
Dr. Hagen Reichert und Serge Tourovsky führten uns in die Geschichtlichen Details der Exkursion ein.

 

Novem3tag040.jpg (60174 Byte) Novem3tag041.jpg (51479 Byte)
Es ging nun in das Tal der Wiesenschlenke..... .....und von dort weiter in die "Hagen Stellung".

 

Novem3tag042.jpg (66393 Byte) Novem3tag043.jpg (55642 Byte)
So ging es durch das sehr gut erhaltene Stellungssystem. Schon nach kurzer Zeit trafen wir auf den ersten Bunker.

 

Novem3tag044.jpg (60871 Byte) Novem3tag045.jpg (53511 Byte)
Inschrift im Sturz des Bunkers, der leider gesprengt war. Wahrscheinlich handelte es sich um einen Unterstand. Dem Profi Fotografen Bernd Nommsen ist keine Verrenkung zu schwer um das ultimative Bild zu machen.

 

Novem3tag055.jpg (64398 Byte) Novem3tag056.jpg (72243 Byte)
Die Inschrift war natürlich das Fotomotiv schlechthin. Es kam zu kleinen Drängeleien.

 

Novem3tag046.jpg (71790 Byte) Novem3tag051.jpg (68559 Byte)
Zwei betonierte Munitionsnischen für Artillieriemunition. Ein weiterer Betonklotz im Schützengraben.

 

Novem3tag048groß.jpg (77691 Byte)
Der Stiefelrest eines Amerikansichen Soldatenstiefels.

 

Novem3tag049.jpg (68823 Byte) Novem3tag050.jpg (65905 Byte)
Ein weiterer Bunker in Schützengrabensystem. Leider war auch dieser massiv gesprengt.

 

Novem3tag054.jpg (55180 Byte) Novem3tag053.jpg (67426 Byte)
Das Tiefe Betonfundament eines Gebäudes im ehemaligen "Eckhoff- Lager". Ein Beobachtungsbunker in der Nähe des Eckhoff- Lagers, der wahrscheinlich auch 1917 gebaut wurde.

 

Novem3tag052groß.jpg (209599 Byte)
Der Zugang und der teilweise eingestürzte Gang zu dem Beobachtungsbunker.

 

Novem3tag057.jpg (55162 Byte) Novem3tag058.jpg (65404 Byte)
Hinter dem "Eckhoff- Kager" auf einer Anhöhe kamen wir zum nächsten Bunker. Dieser Bunker wurde scheinbar nicht fertiggestellt und war an der Decke teilweise gesprengt.

 

Novem3tag059.jpg (57451 Byte) Novem3tag060.jpg (56725 Byte)
Die Moniereisen in der Decke des Bunkers. Bei dem Bunker handelte es sich um einen Lichtsignalbunker, mit zwei Scharten.

 

Novem3tag061.jpg (50865 Byte) Novem3tag062.jpg (56884 Byte)
Die Lichtsignalscharte, welche ungewöhnlich lang erschien. Etwas weiter trafen wir auf Stollenunterstäne.

 

Novem3tag064.jpg (63043 Byte) Novem3tag065.jpg (52522 Byte)
An einem der befestigten Stollenunterstände Die Größe der Unterschiede schien zu Variieren.

 

Novem3tag063.jpg (52767 Byte) Novem3tag067.jpg (70976 Byte)
Die Stollenunterstände waren allen mit Zinkblech eingefasst. Auffällig auch wie Steil die Schächte hinunter gingen.

 

Novem3tag068.jpg (65443 Byte) Novem3tag066.jpg (42494 Byte)
Viele der Stollen sind verschüttet, da sie im inneren nur mit Holz ausgeschalt waren. Dann ging es zurück, mit einer großen Masse an Eindrücken vom Westufer.

Großen Dank an die DFFV- Fachgruppe Westufer mit Dr. Hagen Reichert und Serge Tourovsky für die sehr interessante Tour und den vielen Eindrücken. Wie immer war diese Exkursion sehr gut Vorbereitet.

Zurück