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Samstag, den 04.11. 2006.

Am Samstag den 04.11.2006 führte uns das Verdun Meeting zur einer Exkursion um die Doppelhöhe von Ornes ( Höhe 307/310 ). Diese Doppelhöhe spielte von 1914 - 1918 eine wichtige Rolle. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen konnten wir die Exkursion duchführen. DFFV- Mitarbeiter Stephan Klink und Marcus Massing hatten hier  Informationen zusammengetragen und bereits eine Vorexkursion unternommen. Die Fortsbehöred und Polizei war über unsere Exkursion informiert!!

Die Doppelhöhe von Ornes spielte in den gesamten vier Kriegsjahren im Raum Verdun eine bedeutende Rolle. Insbesondere die Jahre 1914, 1917 und 1918 fielen dabei besonders ins Gewicht, als der Höhenzug in das unmittelbare Kampfgebiet zu liegen kam.

Neben einer äußerst wichtigen und effektiven Beobachtungsmöglichkeit, bis weit in das französische Hinterland, bot sie einen natürlichen Schutz vor der Einsicht in das deutsche Hinterland in diesem Bereich. Aus diesen Gründen befanden sich demnach aus zahlreiche Truppenlager und Stellungen von schwerer Artillerie hinter diesen Höhenzügen. Zu nennen sind, hierbei stellvertretend für andere Lager in diesem Bereich, die militärischen Einrichtungen am Staroste- und Kronprinzenweg, die von der natürlich Deckung der Doppelhöhe profitierten. Auch wurde die natürliche Deckung des Höhenzuges als Anmarsch- und Transportweg genutzt.

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Ein Kartenauszug der "Gruppe Ornes" aus dem Jahre 1917.

 

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Vom Parkplatz aus ging es durch den Wald zu den ersten Besichtigungspunkten.

Bereits am 24. September 1914 wird die Höhe 310 von Einheiten des Reserve-Infanterie-Regiments 98 genommen, nachdem schwache Kräfte des Reserve-Infanterie-Regiments 37 zuerst den Höhenkamm genommen hatten, ihn aber wieder, aufgrund schwach vorhandener eigener Kräfte, räumen musste. Kurz darauf räumten die Franzosen die Höhe 307.

Sofort begannen Pioniere den wichtigen Beobachtungspunkt zu befestigen. So wurde berichtet, dass bereits Ende September 1914 umfangreiche Erdarbeiten auf den beiden Höhen durch Pioniere begannen. Zuerst entstanden kleine Erdlöcher, die nach und nach vergrößert und erweitert wurden. Fanden zu Anfang nur Züge dort Unterschlupf, nahmen die Erdbauten bald Dimensionen an, die ganze Kompanien bombensicher unterbringen konnten.

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Schon nach wenigen Metern kam die Gruppe an eine betonierte Artilleriestellung. Es wurde sofort ausgiebig Fotografiert.


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Es gab erste Erläuterungen zu den Betonbauten. Es gab einiges zu den Betonbauten zu berichten.

 

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DFFV- Mitarbeiter Stephan Klink und Marcus Massing bei den Erläuterungen.

Der Oktober 1914 verlief für die Stellungstruppen des Reserve-Infanterie-Regiments 46 auf der Höhe relativ ruhig. Lediglich am 10. und 25. Oktober kam es kleineren französischen Angriffen, die aber bereits im Vorfeld durch die deutsche Artillerie abgewiesen wurden. Im selben Monat wurden die Erdbauarbeiten weiter intensiviert. Die Bauten boten nun nicht mehr nur Schutz gegen den französischen Beschuß, sondern auch gegen die schlechter werdende Witterung des kommenden Winters.

Bereits kurz nach der Besetzung der Doppelhöhe durch die Deutschen unterhielten die Franzosen ein lebhaftes Feuer auf Abschnitt. Täglich gingen zwischen 400 bis 800 Granaten auf die Höhe nieder. Das offensichtlich wahllose Streufeuer richtete allerdings wenig Sachschaden und Verluste an. Lediglich am 19. November verursachte ein Zufallstreffer auf einen Stollen 7 Tote und 4 Verwundete.

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Es Erläuterungen zu der Entwicklung der verschiedenen Bauphasen der Betonanlagen.

 

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Einer der Artilleriebunker an den Bettungen. Ein Munitionsbunker

Anfang November unternahmen die 46er einen kleineren Vorstoß gegen das unterhalb der Doppelhöhe gelegene Dorf Ornes. Das Patrouillenunternehmen wurde unter Verlusten abgewiesen. Allerdings kam man hierbei zu der Erkenntnis, dass Ornes stark von französischen Truppen besetzt war.

Einige Tage später befahl die Division einen Angriff gegen den unterhalb der Höhen liegenden Bois de Maucourt, gegen das gleichnamige Dorf und gegen das Dorf Mogeville. Mehrfach hatten die Franzosen aus dieser Gegend angegriffen. Den 46er gelang es Teile des Waldes zu besetzen. Das benachbart angreifende Reserve-Infanterie-Regiment 217 wurde vor dem Dorf Maucourt abgewiesen. Die 46er gruben sich am Ost- und Westrand des Maucourt-Waldes ein und sicherten gegen das Dorf und gegen die Ornes-Mühle. Für die Nacht wurde ein weiterer Angriff auf das Dorf Maucourt befohlen. Die zur Unterstützung angesetzten Einheiten der Reserve-Infanterie-Regimenter 98 und 217 erschienen allerdings nicht zu angesetzten Zeitpunkt. Ohne Rücksicht auf diese Unterstützung griffen die 46er an, drangen in das Dorf ein, wurden aber durch überlegene französische Kräfte nach und nach wieder zurückgedrängt. Das Ergebnis war die Gefangennahme von rund 50 Franzosen, die hinter die eigenen Linien gebracht wurden. Nach dem missglückten Angriff zogen sich die Einheiten aus dem Maucourt-Wald wieder auf die Höhe zurück. Ein Fehler in der Befehlsübermittlung hatte die Auswirkung, dass dieser zahlreiche beim Angriff beteiligte deutsche Pioniere nicht erreichte und diese von den Franzosen gefangen genommen wurden.

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Ein zweiter Artilleriebunker Die Geschichte der Doppelhöhe von Ornes war sehr vielschichtig.

 

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Weiter berauf trafen wir auf die Luftversorgung des "Augusta Stollens". Die Hügel waren an vielen Stellen mit umfangreichen Stollenanlagen durchzogen. Im Vordergrund unser lieber Freund Klaus Schwab. Schon seid dem Verdun Meeting 2001 dabei und nach schwerer Herzoperation unermüdlich und Unterstützt durch seine beiden Neffen.

Ende November häufte sich die Zahl der Überläufer von deutscher Seite. Nach dem Angaben der Truppengeschichte des Reserve-Infanterie-Regiments 46 waren dies durchweg Deutsche polnischer Abstammung. An diesen Leuten wird in der Regimentsgeschichte kein gutes Haar gelassen!

Die erste Hälfte des Monats Dezember 1914 verlief sehr ruhig, bis auf die täglichen französischen Beschießungen. Am 14. Dezember bahnte sich jedoch eine größere gegnerische Aktion an, die sich zu damaligen Verhältnissen zu einem größerem Gefecht entwickelte, das später größere Auswirkungen zur Folge haben sollte.

Am Morgen des 14. Dezember waren im Schutze der Dämmerung stärkere französische Kräfte in die Mulde zwischen den Höhen 307 und 310 vorgestoßen. Sie erschienen überraschenderweise quasi im Rücken der deutschen Stellungstruppen, die am Vorderhang der beiden Höhen ihre Stellungen hatten. Sofort eingeleitete, örtlich begrenzte Gegenangriffe, vertrieben die Franzosen zunächst. Mit den umgehenden Gegenmaßnahmen wurde das III. Bataillon der 46er beauftragt. Misstrauisch durch das ungewöhnlich starke Artilleriefeuer der Franzosen entsandte Hauptmann v. Puttkamer, Kommandeur des III. Bataillons, umgehend eine Kompanie in die vorgesehenen Alarmstellungen. Eine weitere Kompanie schickte er hinter die Höhe 310. Diese wurde kurzerhand aber hinter die Höhe 307 umgeleitet, weil das Nachbarregiment, Reserve-Infanterie-Regiment 37, Unterstützung anforderte. Auf dem Kamm der Höhe 310 erkannte Franzosen wurde umgehend angegriffen. Nach einem kurzem Handgemenge zogen sich die Franzosen in Richtung des Dorfes Ornes zurück. Die 9. Kompanie setzte umgehend nach und verfolgte die Flüchtenden bergab auf das Dorf zu. Auf halbem Weg zwischen Höhe und Dorf bot allerdings ein plötzlich und äußerst intensiv einsetzendes französisches Sperrfeuer den Verfolgern Halt und zwang sie zum Rückzug. Als Gegenmaßnahme legte die deutsche Artillerie ein lebhaftes Feuer zwischen das Dorf Ornes und die Höhe 310.

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Auf der Höhe gab es einiges zu den dortigen Betonanlagen zu erzählen. Auch der französische Angriff vom Dezember 1914 wurde detailiert erläutert.

 

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Ein Bunker auf der Höhe 307 Die Scharten noch mit Holzverschalung

Auf Befehl des Vorposten-Kommandeurs rückte die 11. Kompanie in Richtung Höhe 307. Auf der lichten Kuppe erkannte man Franzosen, die bereits zu schanzen begannen. Zusammen mit Teileinheiten des Reserve-Infanterie-Regiments 37 ging man umgehend zum Angriff über und konnte unter hohen Verlusten (14 Tote, darunter 3 Offiziere, 34 Verwundete alleine bei den 46ern) die Höhe räumen und behaupten.

Gegen 16 Uhr verstummten die Kämpfe an der Doppelhöhe.

Der blutige 14. Dezember 1914 hatte die 46er insgesamt an Gefallenen 4 Offiziere und 75 Mann, an Verwundeten 2 Offiziere und 151 Mann sowie 4 Vermisste gekostet. Die beteiligten 37er hatte an Gefallenen 3 Offiziere und 82 Mann, an Verwundeten 6 Offiziere und 196 Mann sowie 26 Vermisste zu beklagen. Die französischen Verluste lagen schätzungsweise bei 500 bis 600 Toten und Verwundeten, darunter etwa 70 Gefangenen.

Das restliche Jahr 1914 verlief ruhig und wurde nur durch kleinere Kampftätigkeiten unterbrochen.

Als Resultat dieses, doch mehr als überraschend vorgetragenen Angriffs der Franzosen, entwickelte sich im Jahr 1915 eine sehr rege Bautätigkeit auf den beiden Doppelhöhen. Es entstanden zahlreiche Betonbauten sowie weitere, großräumige unterirdische Anlagen, welche die eigene Truppe vor Überraschungen schützen sollte. Einen sicheren unmittelbarer Bezug auf diese einsetzende Bautätigkeit hatte die Betonfabrik (BEFA-Lager) im Raum Senon, die, zumindest nach ihrer Entstehung und Inbetriebnahme, einen nicht unerheblichen Anteil an der Materiallieferung für den Bunkerbau lieferte

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Die Reste eines Bunkers auf Höhe 307. Ein weiterer Beobachtungsbunker

Res.-Inf.-Rgt.-Nr: 273.

Am 24.06.1918..................schließlich übernahm der Rgts.- Stab den Befehl im Abschnitt Ornes. Die Stellungen lagen auf dem Höhenrücken unmittelbar südlich des Dorfes Ornes, gegenüber dem Fort Douaumont. Die Besetzung war tief gegliedert: Drei Kompanien lagen nebeneinander auf dem Ornes- Rücken, eine bildete die Sicherheitsbesatzung der auf dem Nordhang des Rückens verlaufenden Stellung, eine fünfte stand als „Nahtkompanie“ hinter dem rechten Flügel der Sicherheitsbesatzung, über eine sechste hart südlich Ornes herum gruppiert war...............der Regts.- Gefechtsstand befand sich auf der Höhe 310, 1 km südöstlich Gremilly, bei ihm eine Kompanie zur Verfügung des Kommandeurs. Das ganze Gelände um Ornes und das Dorf selbst trugen die bekannten Spuren des Großkampfes. Zwar war längst verglommen, aber etwas Mystisches, ein niederdrückendes Schweigen lag über diesen Schlachtfeldern, die scheinbar sinnlos, nirgends von dem Schein eines endgültigen Erfolges erhellt , wieder in den Händen der Franzosen waren.

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Es ging von der Höhe 307 hinunter in eine flache Schlucht Überall an den Bäumen war deutscher Stacheldraht zu finden.

2. Württemb.- Inf.- Rgt.-„Kaiser Wilhelm, König v. Preußen“ Nr: 120.

22.10.1918............das Regiment 120 hatte mehr Glück. Es durfte sich zunächst in den recht guten Lagern ( Hessenlager und Priesterlager ) dicht bei Loison als Reservetruppe für den Kampfabschnitt Ornes niederlassen................................pünktlich jeden Morgen bei Sonnenaufgang die Bataillone des Regiments 120 als Eingreiftruppe der Gruppe Ornes, befehligt von dem österreichischen Feldmarschall- Leutnant Goiginger bereit...............die Gruppe Ornes hielt vom 22.September ab die Lage für so gesichert, dass sie sich mit der Bereitstellung eines Bataillons des I.R. 120 bei Ville Foret Ferme begnügen zu können glaubte..............am 8.Oktober war immerhin die Lage auf deutscher Seite so ernst geworden, dass die Gruppe Ornes ihre Reserven an die angegriffene Front abgeben musste...............nach kurzer Ruhepause sandte sie dann die 27 Division am, 19 Oktober in die Stellungen auf der Höhe von Ornes und der Doppelhöhe von Ornes. Zehn tage hielt das I.R. 120 ihre Stellung und wurde dann abgelöst.

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Stellungsreste wurden untersucht. Es gibt reichlich Gesprächsstoff.

3. Loth.- Inf.- Rgt.- Nr: 135

10.09.1918. ..........die vordere Linie verlief über den Ornes- Rücken.............die Stellung war tief gestaffelt. Am Feinde befanden sich nur schwache Postierungen, die Patroullien abzuwehren hatten sich im Falle eines Angriffs auf die Kompanien zurückziehen mussten. .......die Ausrüstung der Österreicher war kläglich. Ohne Zeltbahnen und Verbandspäckchen, fast 15 Leute in jeder Kompanie ohne Stiefel und mit 1000 Schuss je Mg.- kamen sie an. Sie wurden zunächst zum Stollenbau und für den Ausbau der Hauptwiderstandslinie zwischen Herbebois und Höhe 310 eingesetzt.. ................das Vorfeld, die Marienhöhe und die Ornes- Schlucht lagen unter schwersten Beschuss. So zitterte am 12. September der Ornes- Rücken unter dröhnenden Granatflügeln mit rasanter Brisanzmunition und orgelnden Steilfeuerladungen auf. ..................unter Hunger und Durstqualen harrten die 9. und die 10. Komp. im Eisenhagel aus....................eine Gaswolke lagerte auf dem Ornes- Rücken und über der Andreas- Schlucht und zwang die Verteidiger unter die Gasmaske. 09.10. 1918.  ........um die Gefangennahme der Besatzung auf dem Ornes- Rücken zu vermeiden, wurde endlich der befehl gegeben, bei einem überlegenen Angriff den Rücken zu räumen und auf die Marienhöhe zurückzugehen...........................sämtliche Stollen waren durch Sprengungen die von der Pionierkompanie vorbereitet werden mussten, unbrauchbar zu machen.

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Es wurde in der Mitte der Doppelhöhe eine Mittagspause eingelegt. DFFV- Mitarbeiter Theo Schöpgens, seines Zeichnens Apotheker, mußte eine Wunde versorgen.

Res.- Inf.- Rgt.- Nr: 252.

01.06. 1918.  ....................der rechte Flügel der Hauptstellung lag am Osthang des Ornes- Rückens und verlief längs der Straße Bezonvaux- Maucourt bis südlich des letzteren Ortes. Das rechte Kampfbataillon „Nord“ hatte 2 Kompanien in vorderer Linie, die beiden anderen Kompanien als bereitschafts- bzw. Reserve Kompanien lagen dicht dahinter südlich bzw. Südöstlich Ornes. .................Postierungen längs der Bahnstrecke Ornes- Vaux. ...........die letzte Kompanie lag als Abschnittsreserve im Türkenlager am Osthang der Höhe 307.

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DFFV- Mitarbeiter Theo Schöpgens und Bernd Nommsen stärken sich. Die Pause wurde gerne genutzt und Thermoskanne und Stulle waren unübersehbar.

4.Kgl.Sächs. Inf.-Rgt. Nr.103.

Das Regiment hatte 18 Tage in schwerem Abwehrkampf bei Etraye überstanden und dort die Amerikanischen Truppen abgewehrt.Über 700 Mann betrugen die Verluste. Das Regiment sollte trotzdem sofort im Abschnitt Ornes eingesetzt werden und musste hierfür so Kampfkräftig wie möglich sein. Das II. Batl. Wurde hierfür aufgelöst und dem I. und III. Batl zugeführt.Die Aufstellung wurde zwangsläufig optimiert und in drei Gefechtskomp. aufgeteilt.
Am 28.10.1918 übernahm ein Batl. Des Rgt. 103 die Bereitschaft auf Höhe 310. Weitere Kräft wurden auf dem Ornes- Rücken postiert.Am 31.10.1918 Das Rgt. Wird wieder zu drei Batl mit drei Komp. umformiert. Damit waren die 4. Komp. Jeweils verschwunden. Die Mannschaftsersatz kam einfach nicht mehr nach.01.11. 1918. Heftiger Gefechtslärm durch die fortsetzenden Amerikanische Offensive. Eine schwere Granate drückt einen Mannschafts-Betonbunker der 2. Komp. auf Höhe 310 ein. Über 20 Mann werden verschüttet nur wenige können geborgen werden.08.11. 1918. Die 7.Komp. konnte erfolgreich einem feindlichen Angriff auf dem Ornes- Rücken mit Abwehren.10.11. 1918. Abgekämpfte Komp. werden zurückgenommen Teile des I.R. 98 fanden sich in der „Hagenstellung“ östlich der Höhe 310. Das II. Batl des I.R. 103 besetzt tief gestaffelt den Ornes- Rücken. Man rechnet mit weiteren feindlichen Angriffen.11.11. 1918. Um 09.30 Uhr schoss die feindlich Artillerie äußerst heftig auf den gesamten Abschnitt. Die deutsche Artillerie schoss nach ihren Möglichkeiten zurück. Um 10.25 wird das Regiment telefonisch darüber informiert das um 11.55 Uhr die Feindseligkeiten einzustellen seien.

Um 11.55.Uhr stellte die deutsche Artillerie das Feuer ein. Die feindliche Artillerie stellte nach und nach das Feuer ein ....................um 12.03 Uhr fiel der letzte Schuss !!!

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Neben dem Imbiss wurde sich reichlich unterhalten. DFFV- Mitarbeiter Markus Reese gönnt sich eine wohlverdiente Ruhe.

5.Württembergische Grenadier Rgt.- „König Karl“ Nr: 123.

14.09. 1916............Von letzteren aus hatte man über den Ornesbach weg eine gute Augenverbindung zu den 124gern, welches die beherrschende Doppelhöhe 307/310 zur Verteidigung zugewiesen erhielten. 

Res.-Inf.-Rgt. Nr: 92.

09.01.1918............am 09. Januar 1918 traf der befehl ein, das die 19 Reserve Division die 2. bayerische Inf.- Div. Bei der Gruppe Ornes im Abschnitt „Kegelbahn“ abzulösen habe,...........das III. batl. Rückte am 14. Januar ab 18.30. Uhr Abends in die vorderste ( blaue ) Linie, wo die 9. Komp. den Abschnitt „C“ und die 12. Konp. Den Abschnitt „d“ besetzte; die 3.MGK. löste erst 24 Stunden später ab. Der KTK, befand sich in der Ornesschlucht. .....16.01.1918.................unsere Vorgänger hatten so gut wie nichts an der Stellung gearbeitet; nicht einmal die Toten, die in unmittelbarer Nähe der Unterstände in der Ornesschlucht lagen, waren bestattet worden.

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Wir kamen an der Höhe 310 an und dort am ehemaligen Bismarcklager. Ein betonierte Wasserbehälter am Hang des ehemaligen Bismarcklagers.

Badisches Leib Grenadier Rgt.- Nr: 109

29.01.1917.......................die Division war dazu bestimmt, südlich des Dorfes Ornes eingesetzt zu werden, wo dem Regiment die Stellungen am Nordhang des Vaux- Kreuz Höhe , einer beherrschenden Bodenerhebung 1 km südwestlich Ornes und 3 km nördlich   des Forts Douaumont, zufielen. Das Wegekreuz, das der Höhe 256 den Namen Vaux- Kreux Höhe gab, hatte am Hang gestanden, 150 m nördlich der flachen Kuppe, der entlang sich mit kaum 50 m Abstand die beiderseitigen Stellungen hinzogen...............hinter der ersten Hauptstellung lag auf dem Höhenzuge nördlich des Dorfes Ornes die Hauptstellung II. , die „Ornes- Stellung“ benannt.................der in der Ornesschlucht befindliche Sanitätsunterstand genügte keineswegs den Anforderungen.......................

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Am Hang zum Bismarcklager das sich in sehr großer Breite in die Länge zog.

Garde Inf.- Rgt.- Nr : 6

07.10.17………..als Gruppenreserve  in den Abschnitt der 78 R.D. ( Gruppe Ornes ) vorzurücken..........als der Tag graute, streifte der Blick ,von Ornes nach Süden gerichtet, über eine nach Westen bis zur Vaux- Kreuz Höhe etwa 100 m. ansteigender Bodenwelle, auf der hier und da die steilen Rauchkegel einschlagender Granaten emporquellen.

Res.- Inf.- Rgt.- Nr: 245.

18.08.1917.........Eine Kampfhandlung größeren Stils entwickelt sich auf dem Regimentsabschnitt nicht und die taktische Lage deutet darauf hin, das ein solcher erst erfolgen kann, wenn die Höhen 307 und 310 in feindlichen Besitz gelangt sind.

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Die ehemalige Eingangspforte zum Bismarcklager, wo sich auch die Wirtschaftsbaracken befanden. Der zweite Pfeiler der Eingangspforte des Bismarcklagers.

Kgl.Sächs. Ersatz Inf.- Rgt.- Nr: 23.

13.11. 1917........es löst dort in der Bereitschaftsstellung des Divisionsabschnittes „y“, die vom südöstlichen Hange der Höhe 307 in südöstlicher Richtung zwischen Ornes und der Straße Maucourt- Gremilly befindet, das I. Batl. Vom I.R. 183 ab. Die Unterstände in der Bereitstellung sind gut und ausreichend. Sogar die Küchen sind hier untergebracht.

Inf.- Rgt.- Nr: 370.

10.01 1917.........an der Übergangsstelle der Feldbahn, die Ausgänge von Ornes und die vom Pionierpark....................im Februar steigerte sich die Tätigkeit der französischen Artillerie; Ornesstellung und Ornesschlucht lagen des öfteren unter heftigen Feuerüberfällen, auch die vordere Stellung wurde des Nachts heftiger als sonst beschossen. ..........die Truppe holte sich als Zukost das Fleisch der an den Eingängen von Ornes öfters dem feindlichen Feuer zum Opfer fallenden Pferde; es gab keine Kostverächter mehr.

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Es ging den weitläufigen Hang des ehemaligen Bismarcklagers entlang. Dann stand uns ein etwas steiler Aufstieg auf die Höhe 310 bevor.

Königl.- Preuß.- Res.- Inf.- Rgt.- Nr: 46

21.09.1914.   ......Am 20.09.traf der erste größere Ersatz- Transport von 199 Mann und 14 Pferden ein. Am 21. 09. unternahm die Division endlich die schon lange erwartete, gewaltsame Erkundung gegen die Linie Gremilly- 310 – Ornes über Le haut Tourneau durch den ausgedehnten Wald von Spincourt. ....................die von der Division eingesetzten

5 .Bataillone drückten schwache feindlich Sicherungen zurück und setzten sich in den besitz der beherrschenden Höhen 310 und 307, die zunächst monatelang für unser Regiment, später für die ganze Armee, von Bedeutung geworden sind. ..................28.09. ..die Vorposten Linie der Brigade verlief von Gremilly über die Doppelhöhe von 307/310 bis in das Tal des Ornes- Baches; etwa 2 km dahinter im dichten Walde war das Biwak des Bereitschafts- Bataillons.

..............Nachts fand dauernd Patroullien- verkehr vorwärts der Stellung statt, besonders in das vorgelegene Herbebois und das Dorf Ornes, wo es gelang eine Anzahl herrenlose Schweine „wahrzunehmen“. Hierbei fanden häufige Schießereien mit feindlichen Patroullien statt, die aber im allgemeinen glimpflich abliefen.  .................wenn man von der Höhe 307/310 Feindwärts blickte, war das erste was man erblickte das Fort Douaumont. Drohend schaute er zu uns herüber; oft verhielt er sich ruhig, aber manchmal hatte er einen schlechten Tag. Dann belegte er uns stundenlang mit seinen schweren brocken, denen wir nichts entgegen zu setzten hatten. Die Stellung war dann meist eingeebnet  und musste nachts wieder hergerichtet werden. ...............der Monat Oktober auf Höhe 307/310 verlief ziemlich ruhig. ..........die Befehlsstelle des Vorposten- bataillons- Kommandeurs befand sich auf der Rückseite des Steilhangs von 310 zusammen mit der Reservekompanie. ..........zunächst war die Unterkunft hier mehr als schlecht; schließlich kamen aber einige tüchtige Unteroffiziere aus Gelsenkirchen auf den schlauen Gedanken, Stollen in den Steilhang hineinzutreiben.

Mit allergrößtem Eifer nahmen die zahlreichen „Kumpels“ ( Bergleute) die Arbeit  in Angriff, und bald gelang es, mehrere tiefe Stollen in dem Lehmberg zu treiben.

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Oben angekommen gab es eine Ausführung zu dem Gefecht der "46ger" und dem Steilen Hang den sie einst heraufstürmen mußten.

..............im November waren die Stollen hinter Höhe 310 im Bau gut voran gekommen. .................14.12. ........

das II. Batl. hatte die Vorposten. Morgens, unter dem Schutze der Dämmerung, waren starke französische Kräfte in einer Mulde zwischen 310 und 307, links von unseren vorderen Gräben, durchgebrochen und befanden sich plötzlich im Besitz der beiden unbewaldeten Höhen 310 und 307, also gewissermaßen im Rücken unserer auf dem vorderen Abfall der Höhen gelegenen Gräben. Der unerwartet überfallene Stab des Vorposten- Bataillons, Major Morgenroth, ging aber kurz entschlossen zum Gegenstoß vor und vertrieb die oben am Waldrand erschienenen etwas 50 Franzosen, von denen noch 30 Gefangen wurden.

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Der steile lange Ansteig den einst die "46ger" hinauf stürmen mußten.Der Steile Ansteig war ein gutes Körperliches Beispiel

Verluste des III. Batl. – 4 gefallene Offiziere und 62 gefallene Mannschaften. ..........die soeben von nächtlicher Arbeit zurückkehrende 10. Komp. schickte man nach Höhe 310, wo Major Morgenroth sie hinter Höhe 307 entsandte, weil das Nachbar- Bataillon des Res.- Inf.- Rgt.- Nr 37 telefonisch Hilfe erbat. Als Hptm. V. Puttkammer vorn ankam, erkannte er im lichten Betsand auf Höhe 310 die Franzosen und befahl dem bei ihm befindlichen Hptm.v. Chorus, mit der 9. Komp. sofort anzugreifen; er selbst ging mit den unterwegs eingetroffenen Zuge Fischer mit dem Bataillons- Stab unter großen Schwierigkeiten die steile nur leicht bewaldete Höhe; - „nur wer diesen Steilhang kennt, wird den Sturmlauf in starkem feindlichen Feuer zu würdigen wissen“ – Mit Hurra und Bajonett wurde der tapfer standhaltende Feind oben erreicht, im Handgemenge erledigt, verjagt oder gefangen , wobei Hptm.v. Chorus  und seine vortreffliche neunte prachtvoll arbeiteten ! Immer weiter jagten die unseren hinter den Franzosen auf Ornes zu, bis ein ungewöhnlich starkes Artillerie- Feuer ihnen Halt gebot................Die vorgehende 11. Komp. rückt um 07.oo Uhr früh gegen die Höhe 307 vor und macht dort schanzende Franzosen aus.

Mit zusammengerafften Kräften greift man die Franzosen an und kann die Höhe wieder nehmen. Das schneidige Vorgehen kostet 14 Tote und 34 Verwundete.

Später werden 36 gefallenen Franzosen hinter Höhe 310 begraben

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Kurze Zeit später kamen wir am "Türkenlager" vorbei.

3. Loth.- Inf.- Rgt.- Nr: 135

10.09.1918. ..........die vordere Linie verlief über den Ornes- Rücken.............die Stellung war tief gestaffelt. Am Feinde befanden sich nur schwache Postierungen, die Patroullien abzuwehren hatten sich im Falle eines Angriffs auf die Kompanien zurückziehen mussten. .......die Ausrüstung der Österreicher war kläglich. Ohne Zeltbahnen und Verbandspäckchen, fast 15 Leute in jeder Kompanie ohne Stiefel und mit 1000 Schuss je Mg.- kamen sie an. Sie wurden zunächst zum Stollenbau und für den Ausbau der Hauptwiderstandslinie zwischen Herbebois und Höhe 310 eingesetzt.. ................das Vorfeld, die Marienhöhe und die Ornes- Schlucht lagen unter schwersten Beschuss. So zitterte am 12. September der Ornes- Rücken unter dröhnenden Granatflügeln mit rasanter Brisanzmunition und orgelnden Steilfeuerladungen auf. ..................unter Hunger und Durstqualen harrten die 9. und die 10. Komp. im Eisenhagel aus....................eine Gaswolke lagerte auf dem Ornes- Rücken und über der Andreas- Schlucht und zwang die Verteidiger unter die Gasmaske. 09.10. 1918.  ........um die Gefangennahme der Besatzung auf dem Ornes- Rücken zu vermeiden, wurde endlich der befehl gegeben, bei einem überlegenen Angriff den Rücken zu räumen und auf die Marienhöhe zurückzugehen...........................sämtliche Stollen waren durch Sprengungen die von der Pionierkompanie vorbereitet werden mussten, unbrauchbar zu machen.

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Es ging nun zurück zum Ausgangspunkt Gemeinsam ging es dem Abhang hinunter.

 

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Der Abstieg von der Höhe 307 zurück zum Parkplatz.

Bois de Hayes.

Nach der Beendigung der Tour auf der Doppelhöhe von Ornes war noch Zeit um eine Exkursion im Bois de Hayes durchzuführen. Auch dieses Waldstück gehörte zum deutschen Rückraum und war mit zahlreichen Betonbauten versehen.

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Den Transport von der Doppelhöhe von Ornes zum Bois de Hayes, konnten wir mit dem
US- Militär Lkw durchführen, was den Teilnehmern außerordentlich gut gefiel.

 

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Die Fahrt mußte in jedem Fall fotografisch Dokumentiert werden. Ein Fall für DFFV- Mitarbeiter und Fotograf Bernd Nommsen.

 

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Angekommen und abgesessen !! So eine orginelle Fahrt hatte man auch nicht jeden Tag !!

 

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Nach dem Absitzen ging es direkt in den Wald.

 

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Schon am Waldrand gab es eine Feldwache von 1915. Auch im Wald gab es eine Vielzahl von Spuren und Bauten zu sehen.

 

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Der Wald ist recht übersichtlich.

 

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Schon die ersten Bunker wurden Neugierig untersucht. Die Bauform ist sehr grob und einfach.

 

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Es ging von einem Betonbunker zum anderen.

 

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Ein "berüchtiger" Igel wurde gefunden. Einer der zahlreichen Bunker, die meisten waren gesprengt.

 

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Ein Eingang zu einem Artilleriebunker. Vor einem anderen Bunker.

 

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In einem der Bunker.

 

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Ein seltsamer Fund an einer Artilleriestellung. Für die Metallkugel hatten wir keine Erklärung.

 

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